Hartzer Roller e.V. - Hintergrundinformationen



Selbständiger

Gastwirt in Berlin-Kreuzberg

1990 und 1991

Aufgaben und Inhalte

Nach meinem Umzug von Erlangen nach Berlin und der Abkehr von meinem Ausbildungsberuf als Sprachmittler verfiel ich auf den Gedanken, eine eigene Kneipe zu eröffnen, und tat das auch. Es war eine der damals unüblich werdenden Kollektivkneipen, die sich allerdings den Luxus einer "betriebswirtschaftliche Spitze" leistete, was ja auch nicht üblich war...

Diese Aufgabe fiel neben einem Kollegen mir zu. Wir bildeten ein anfangs vollkommen unerfahrenes Geschäftsführerteam. Aber ein mit viel Lehrgeld bezahltes Learning-by-doing verfehlte nicht seinen Effekt. Nach zwei wirtschaftlich sehr erfolgreichen Jahren konnte ich einen florierenden Betrieb an interne NachfolgerInnen übergeben.

Die Entscheidung, die Gastronomie wieder zu verlassen, hatte mit der Geschäftsführungstätigkeit nichts zu tun. Aber die stetige Umgebung eines Ausschankbetriebs mit allen damit verbundenen Phänomenen mochte ich mir nicht länger als nötig zumuten. Wenn Sie jemanden zur Tür reinkommen sehen und sofort wissen, wie er Sie gleich begrüßt, was er zu trinken bestellt, zu wem er dann an den Tisch geht, was er Ihnen nach einigen Getränken erzählt und warum es ihm am Ende schlecht geht - dann sollten Sie gehen...

Das habe ich getan.

Der Schritt nach vorn!

Von der praktischen Übung des in Kollektiven weit verbreiteten Führungsstils eines "vermittelnden Lenkens" konnte ich später immer wieder profitieren. Entscheidende Erkenntnis hierbei war, dass persönliche Autorität im Zweifelsfall wertvoller ist, als hierarchisch definierte. Aber dass sie eben auch täglich neu erarbeitet werden muss...

Daneben natürlich ein harter Kurs über Wirtschaftlichkeit, Verwaltung und Behördendschungel in Zeiten hoher persönlicher Ansprüche...



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