Hartzer Roller e.V. - Hintergrundinformationen



Kunstmittler

Musikpädagoge

1993 bis 1994

Projekt "Künstler in Schulen" des Musikhaus e.V. in Berlin-Hohenschönhausen

Aufgaben und Inhalte

Im Rahmen einer ABM habe ich mich 1993/94 am Projekt "Künstler in Schulen" beteiligt. Ziel des Projekts war die Schaffung von Freizeitangeboten in Verbindung mit Kunst und Musik im Hochhausbezirk Hohenschönhausen. Während meine ProjektkollegInnen Unterricht in Keybordspielen, Schlagzeug, Theaterspiel oder Maskenbildnerei gaben, kümmerte ich mich um den theoretischen Ansatz.
Ich leistete Aufbauarbeit, ohne allerdings die Früchte ernten zu können. Nach Ablauf eines Jahres wurde ich aus formalen Gründen (ich war zu jung) nicht wie meine KollegInnen ins zweite Projektjahr übernommen.

Der Schritt nach vorn!

Gleichwohl stehen wichtige Erfahrungen zu Buche. Nach der Zeit als Selbständiger hatte ich hier erstmals ein "Fremd"-Projekt mitzugestalten und zu vertreten. Meine Teamfähigkeit aus der Innensicht eines Teams wurde benötigt und geschult. Der Umgang mit einem weiten Spektrum von Dienstleistungs-Kunden innerhalb des Musikhauses (Leitung, ProjektkollegInnen und reguläre Angestellte des Musikhauses) und außerhalb (SchülerInnen, LehrerInnen und KommunalpolitikerInnen) bildete einen wervollen Schatz, der mir bei meinen späteren Tätigkeiten zugute kam.

Beurteilung durch Betroffene...

Arbeitszeugnis

Herr Andreas Wallbaum war im Rahmen des ABM-Projekes "Künstler in Schulen" vom 1. Oktober 1993 bis 30. September 1994 für das MUSIKHAUS tätig. Die Stelle war für einen Musikwissenschaftler/Musikpädagogen ausgeschreiben, und wir haben uns auf Grund der vielfältigen Erfahrungen, die Herr Wallbaum aus der Arbeit in anderen Kunstprojekten mitbrachte, für ihn entschieden.

"Künstler in Schulen" ist ein neues Projekt, das Freizeitangebote für Schüler in Hohenschönhausen direkt an Schulen anbietet. Herr Wallbaum gehörte zu den ersten Mitarbeitern dieses Projektes, die die Aufgabe hatten, die Angebote an den Schulen einzuführen, auf Akzeptanz hin zu untersuchen und entsprechend zu modifizieren, bis sie stabiler Bestandteil des kommunalen Freizeitangebots wurden.

Im Bereich "Musikstadt Berlin - Auf den Spuren Berliner Komponisten", für den Herr Wallbaum verantwortlich war, gelang es ihm, den Schülern verschiedener Altersstufen auch musiktheoretische Fragestellungen aus Pop und Klassik zu vermitteln, indem er stets die gesellschaftspolitischen Aspekte der Musik mit hervorhob und damit einen geeigneten Zugang zur Gesprächskultur der Jugendlichen fand.

Sein Arbeitsstil war davon geprägt, immer wieder innovative Elemente in seinen Verantwortungsbereich einzubringen, wodurch es u.a. zur ständigen Einrichtung eines Filmclubs in einigen Gymnasien kam, in denen Herr Wallbaum wöchentlich 16-mm- und Video-Filme zeigte und mit den Schülern diskutierte. Durch den Außeneffekt solcher Veranstaltungen profitierte das ganze Projekt nicht unerheblich.

Seine Zuverlässigkeit und seine unstrittige Integrität machten Herrn Wallbaum zu einem Mitarbeiter, der die Belange des Gesamtprojekt allen Verhandlungspartnern gegenüber souverän vertreten konnte und in diesem Sinne auch gern und oft von uns eingesetzt wurde.

Wir haben nach Ablauf des ersten Förderungsjahres durch das Arbeitsamt mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass Herr Wallbaum nicht weiter bei uns beschäftigt werden kann.
Gleichwohl wünschen wir ihm allen Erfolg auf seinem weiteren beruflichen Weg.

Margitta Ostarek
Geschäftsführerin
Berlin, den 5. November 1994



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